Sexual Feeling

Die Sexual Feeling Strategie nutzt das unbewusste Denken für eine erfolgreiche Sexualität und die Selbstentwicklung. Und das hat viele Vorteile. Das bewusste Denken kann nur 70 bit/sec verarbeiten. Zur gleichen Zeit verarbeitet das unbewusste Denken 11 000 000 bit/sec (Spitzer, 2006).

Das bewusste Gedächtnissystem des Menschen arbeitet laut dem Nobelpreisträger Eric Kandel mit dem Neurotransmitter Dopamin. Das Unbewusste greift für die Verarbeitungsprozess auf den Neurotransmitter Serontonin zurück.

Das ermöglicht es dem Unbewussten auf wesentlich umfangreichere Gedächtnissysteme zurückzugreifen. Während die Nutzung des Serontoninsystems im Alltag nur gelegentlich und spontan gelingt, setzt Sexual Feeling an dieser Stelle an:

Es ermöglicht durch hypnotische Techniken die bewusste Nutzung der eigenen unbewussten Denkprozesse und ermöglicht dadurch eine direkte Kommunikation mit dem Unbewussten.

Um das Unterbewusstsein gezielt anzusprechen, müssen wir uns mit den verschiedenen Ebenen von geistiger Strukturierung auseinandersetzen. Dazu gehören Denken, Fühlen und Handeln.

Mit Sexual Feeling arbeiten wir auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Exkurs

Unsere Arbeit basiert unter anderem auf der modernen Erkenntnistheorie von Humberto Maturana, einem Harvard-Professor, der auch in Lima/Peru lehrt.

Maturana erforschte die neurologischen Prozesse des Sehens und wie das Gehirn Wissen und Erkenntnis schafft. Seine Erkenntnisse wurden sogar in der Politik angewandt und er wurde von der OAS beauftragt, Diplomaten dieser Organisation weiterzubilden. Zusammen mit dem Professor für Kommunikation der Pariser Universität, Francisco Varela, hat Maturana das gut verständliche Buch „Der Baum der Erkenntnis“ herausgegeben, das 1987 im Scherz Verlag erschienen ist.

Maturana hat herausgefunden, dass lebende Wesen die Fähigkeit haben, sich selbst zu organisieren und zu steuern. Diesen genetisch verankerten Prozess beschrieb er als „Autopoiese“. Das Besondere dabei ist, dass lebende Wesen sich mit ihrer Umgebung und anderen Lebewesen verbinden können. Wenn es um höhere Lebewesen geht, wie z. B. den Menschen, können sie sich auch durch Sprache und andere Sinnesorgane wie zum Beispiel „Sehen“ verbinden und miteinander kommunizieren.

Das geschieht über Berührungen, Gesten, Bilder und Laute die dann Sinn ergeben und Strukturen bilden. Auf diese Weise werden Sprache und Kultur geschaffen – und auch die Kommunikationsform der Hypnose. Das Ganze basiert auf der Interpunktion und Redundanz, die dafür sorgen, dass alles schön geordnet und strukturiert wird.

Diese Erkenntnisse sind überaus wichtig für Sexual Feeling. Die Sexualität des Menschen setzt vor allem auf der Ebene der Kommunikation an. Dabei geht es nicht direkt um Sprache, sondern um das Interagieren miteinander, das zu sexuellen Erregungen führt und aus der die Fortpflanzung hervor geht.

Nach Matura koppeln sich lebende Wesen mit den Reflexionen der Umwelt in sich selbst. Sie nehmen Sinnenreize aus dem eigenen Körper und der Umwelt wahr. Dies Reize werden durch die persönliche Erfahrungswelt des Wesens bewertet und organisiert.

Das bedeutet ganz konkret, dass bei dem einen gewisse sexuelle Reize zu Erregungen führen und bei dem anderen zu Ängsten oder anderen Gefühlen. Welche Reaktionen aus sexuellen Anforderungen hervorgehen, entscheidet sich vor allem durch die erlernte Erfahrungswelt des Wesens.

Wir können das auch so beschreiben, dass das lebende Wesen Mensch, die Umwelt nicht als Wirklichkeit wahrnimmt, sondern nur das, was das individuelle Erfahrungsgedächtnis daraus macht.

Innerhalb von sexuelle Feeling arbeiten wir vor allem mit diesem individuellen persönlichen Erfahrungsgedächtnis.

Wenn dynamische Systeme ein Funktionsgleichgewicht erreichen, dann wird das als „Homöostase“ bezeichnet. Durch die Kommunikation und die Erfahrungswelt, wird dieses natürliche Gleichgewicht gestört. Sofern keine Wiederherstellung oder Verarbeitung stattfindet, bleibt die Homöostase verstört. Das Unnormale wurde zum Normalen und das lebende Wesen belässtes dabei, solange keine neuen Probleme daraus entstehen.

Es geht darum, wie ein System sich stabilisiert und entwickelt. Wenn die Prozesse flexibel sind und für das Gleichgewicht des Systems sorgen, nennt man das morphogenetisch. Wenn sie eher dazu tendieren, Struktur und Funktionen zu bewahren, spricht man von morphostatisch. Bei jedem System – sei es physikalisch, biologisch, sozial oder geistig – sind beide Prozesstendenzen aktiv. Es ist ein bisschen so wie im Leben: Mal müssen wir Dinge verändern, um weiterzukommen, mal wollen wir etwas Bewährtes erhalten.

So ist es auch in der Sexualität, wenn sich sexuelle Funktionsstörung eingestellt haben. Die psychosomatische Störung wird zum Normalen. Jede Veränderung wirkt der morphostatischen Tendenz entgegen. Die entgegengesetzten Kräfte führen zu Spannungen und Konflikten. In der Ehe, der Familie, der Religionsgemeinshaft und so weiter. Alle Mitglieder im Bezugssystem sind davon betroffen.

Sexual Feeling hat den Vorteil, dass es hilft, kreativ mithilfe des Unbewussten, in Richtung auf eine Symptomlösung oder Zielerreichung erfolgreich zu handeln.

Dabei werden auch alle äußeren und inneren persönlichen oder sozialen Widerstände und Konflikte berücksichtigt. Auf diese Weise kommen vor allem ökosystemische Lösungen zu Stande. Durch die Berücksichtigung der Tendenzen wird die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich erhöht.

Es ist das Grundprinzip des Kosmos. In der Biologie heisst sie Evolution. Jedes Kind entwickelt sich durch selbstorganisatorische Prinzipien. Es greift dabei auf Ressourcen aus der Aussenwelt (z.B. Milch) und der Innenwelt zurück. Dabei nutzte es das biologische Gedächtnis des Genapperates und entwickelt schrittweise das unbewusste Erfahrungsgedächntis aus dem mit dem dritten bis vierten Lebensjahr der Charakter hervorgeht.

Aus der modernen Selbstorganisationsforschung ergibt sich, dass lebende Systeme sich nicht alleine bewusst steuern lassen. Das können wir sehr gut bei Männern mit Erektionsproblemen beobachten. Sie versuchen willentlich ihr Glied mit dem Kopf zu steuern, scheitern damit jedoch kläglich, woraus Impotenzen und Erektionsprobleme entstehen und aufrecht erhalten werden.

Jeder Mensch scheitert dabei seine Sexualität oder sein Leben nur mit dem Verstand zu steuern. Bewusste Einflüsse sind systemverstörende Reize und führen stets zu selbstorganisatorisch nicht voraussehbaren Reaktionen im lebenden System Mensch. So kann es dazu führen, dass gewisse Bemerkungen durch die Partnerin von dem einen Mann als förderlich aufgenommen werden, hingegen bei einem anderen Mann zum Beispiel als Kränkung oder Beleidigung bewertet werden.

Hier können unendlich viele Beispiele aus der Innenwelt und Aussenwelt angeführt werden. Grundsätzlich ist nicht voraussagbar, wie ein Mensch reagiert.